Erfolge der Starken Schule
Seit ihrer Gründung im Jahre 2011 konnte die Starke Schule dank konsequenter und unbeirrter Politik zahlreiche und eindrückliche Erfolge erzielen:
Kompetenzbeschreibungen des Lehrplans 21 werden im Baselland zur Makulatur
Die Initiative «Die gigantische und unerfüllbare Anzahl von 3'500 Kompetenzbeschreibungen in den Lehrplänen auf ein vernünftiges Mass reduzieren» hatte, trotz ihrer Ablehnung vor dem Stimmvolk, zwei weitreichende Wirkungen. Einerseits wird der Lehrplan Teil A «Stoffinhalte und Themen» bis im August 2022 in zahlreichen Fächern grundsätzlich überarbeitet und soll kürzer, pointierter und klarer strukturiert werden. Anderseits wurde bereits vor der Abstimmung, aufgrund von ausgeübter Kritik, von der Bildungsdirektion kommuniziert, dass die Lehrpersonen künftig frei entscheiden können, ob sie mit dem Lehrplan Teil A oder B arbeiten möchten. Damit wurde legitimiert, dass die Lehrpersonen nur noch mit dem Teil A arbeiten und der Teil B mit seinen 3'500 Kompetenzbeschreibungen zur Makulatur wurde.
So hatte das Abstimmungsergebnis vom 7. März 2021 bereits im Vorfeld massiv an Bedeutung verloren, da der Teil B «Kompetenzbeschreibungen» faktisch gar nicht mehr relevant war. Das Stimmvolk lehnte die bedeutungslos gewordene Initiative mit 65.6% ab.
Das Aus von «Mille feuilles», «Clin d’oeil» und «New World»
Die Umsetzungsvorlage der Initiative «Stopp dem Verheizen von Schüler/-innen: Ausstieg aus dem gescheiterten Passepartout-Fremdsprachenprojekt» wurde vom Stimmvolk am 24.11.2019 mit 84.8% Ja-Stimmen wuchtig angenommen. Die Starke Schule beider Basel freut sich über dieses beeindruckend klare Ergebnis, welches in dieser Deutlichkeit nicht erwartet wurde.
Das bemerkenswert klare Ergebnis lässt keinen Deutungsspielraum zu: Die Bevölkerung will eine Lehrmittelfreiheit, welche es den Lehrpersonen ermöglicht, die untauglichen Passepartout-Lehrmittel samt der ihnen zugrundeliegenden «Didaktik der Mehrsprachigkeit» zu ersetzen. Gefordert sind strukturierte und bewährte Lehrmittel mit einem alltagsgebräuchlichen Wortschatz, die den Schulkindern statt Frust und Demotivation endlich wieder einen nachhaltigen und motivierenden Fremdsprachenunterricht bringen. Der Bildungsrat ist nun in der Pflicht, den Willen der Stimmbürger/-innen schnell umzusetzen und noch vor Jahresende die von Fachexperten/-innen bereits evaluierten und empfohlenen neuen Lehrmittel zu beschliessen, so dass diese wie geplant ab dem kommenden Schuljahr 2020/21 auf beiden Schulstufen (Primar und Sek. 1) eingesetzt werden können und damit den Lehrpersonen eine echte Auswahl und Vielfalt zur Verfügung stehen. Lernziele konnten mit den Passepartout-Lehrmitteln nicht erreicht werden.
Das Abstimmungsresultat vom 24.11.2019 läutet das Ende einer langen Durststrecke im Fremdsprachenunterricht ein. Mit einem Schlag werden sehr viele Lehrpersonen auf andere, zielführende Lehrmittel wechseln. Diejenigen Lehrpersonen, welche weiterhin die Passepartout-Lehrmittel einsetzen, werden zunehmend unter Druck geraten, wenn viele ihrer Schützlinge die Lernziele nicht erreichen. Wir gehen davon aus, dass innert kurzer Zeit selbst die meisten der heutigen Passepartout-Verfechter/-innen freiwillig auf bewährte Lehrmittel wechseln werden, damit ihre Abgänger/-innen in den Anschlussschulen bestehen können. Damit werden „Mille feuilles“, «Clin d’oeil» und «New World» in wenigen Jahren aus den Schulzimmern weitgehend verschwunden sein.
Lehrpläne mit Stoffinhalten und Themen
Die Starke Schule freut sich über das wuchtige Ja (84%) zu Jahreszielen mit klar definierten Stoffinhalten und Themen, die differenziert auf die Leistungsprofile A, E und P ausgerichtet sind. Dieses Ergebnis ist auch ein deutliches Nein zum rein kompetenzorientierten Lehrplan 21 mit seiner utopischen Anzahl von 3‘500 Kompetenzbeschreibungen. Die Starke Schule nimmt positiv zur Kenntnis, dass mit der im Oktober 2016 eingereichten Initiative „Ja zu Lehrplänen mit klar definierten Stoffinhalten und Themen“, die zugunsten des ausgewogenen und weitergehenden Gegenvorschlags zurückgezogen werden konnte, die Exzesse des Lehrplans 21 nun definitiv ausgemerzt werden. Damit wird es dem Bildungsrat verunmöglicht, den neuen Lehrplan Volksschule Baselland nach der dreijährigen Evaluationsphase durch den rein kompetenzorientierten Lehrplan 21 zu ersetzen.
Neue Unterstellung der Schulsozialarbeit und Einstufung in bessere Lohnklasse
Ab dem 1. August 2018 wird die Schulsozialarbeit in Baselland nicht mehr den jeweiligen Schulleitungen sondern dem Amt für Kind, Jugend und Behindertenangebote (AKJB) unterstellt sein. Damit wird die Unabhängigkeit der Schulsozialarbeiter/-innen gewährleistet. Die neue Unterstellung ändert jedoch nichts daran, dass die Schulsozialarbeiter/-innen auch weiterhin an den Schulen sind und dort mit den Schulleitungen kooperieren. Ein weiterer Erfolg ist die neue Lohnklasseneinstufung: Ab dem neuen Schuljahr werden Schulsozialarbeiter/-innen in die Lohnklasse 14 eingestuft.
Bereits seit zwei Jahren hat sich die Starke Schule stark für die Rechte der Schulsozialarbeit eingesetzt. Jürg Wiedemann (Vorstandmitglied Starke Schule, Landrat Grüne-Unabhängige) hat mehrere Vorstösse eingereicht, die zum einen die Unterstellung der Schulsozialarbeit thematisierten und zum anderen die Einstufung in eine höhere Lohnklasse forderten. Diese zwei Ziele werden ab dem 1. August 2018 umgesetzt. Es handelt sich um zwei wichtige Erfolge für die Starke Schule.
Landrat stimmt für Passepartout-Initiative
An der Landratssitzung vom 8. Februar 2018 hat sich der Landrat mit 47 zu 36 Stimmen für die Annahme der nicht formulierten Initiative "Stopp dem Verheizen von Schüler/-innen: Ausstieg aus dem gescheiterten Passepartout-Fremdsprachenprojekt" ausgesprochen. Dieser Entscheid viel gegen den Antrag der Regierung aus und ist ein herausragender Erfolg für die Starke Schule. Nun hat die Regierungbis Februar 2019 Zeit, um eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten, die bis spätestestems im März 2020 zur Abstimmung kommt.
Pädagogisch sinnvolle Stundentafel
Dank dem notwendigen Druck der Initiative "Ja zu einer pädagogisch sinnvollen Stundentafel" konnte die vom Bildungsrat ursprünglich beschlossene Stundentafel, welche 1- und 1.5- stündige Promotionsfächer vorsah, abgesetzt werden. Nach zähen Verhandlungen lenkte der Bildungsrat ein und beschloss eine neue Stundentafel, welche sämtliche Forderungen der Starken Schule erfüllt.
Gegenvorschlag zur Lehrplaninitiative
Der Gegenvorschlag zu unseer Initiative "Ja zu Lehrplänen mit klar definierten Stoffinhalten und Themen" ist besser als unsere Initiative. Sie verlangt, dass die Stufenlehrpläne an den Volksschulen (Primarstufe und Sekundarstufe I) Stoffinhalte, Themen und Kompetenzbeschreibungen enthalten. Zudem müssen für die Sekundarstufe I die Lehrpläne Jahresziele enthalten und die Anforderungen differenziert auf die drei Leistungsniveaus ausgerichtet sein. Damit geht der Gegenvorschlag weiter als unsere Initiative. Faktisch werden dadurch die 3'500 Kompetenzbeschreibungen des Lehrplans 21 zu einem unbedeutenden Papier, welches zwar existiert, jedoch in den Schubladen verstaubt und bei den Lehrpersonen keine Beachtung finden wird - zu abstrakt und unbrauchbar sind die prxisuntauglichen Kompetenzbeschreibungen. Für die Lehrpersonen wird der neue "Lehrplan Volksschule Baselland" massgebend sein. In ihm werden die Stoffinhalte und Themen sowie die sinnvollen Kompetenzbeschreibungen mit Jahreszielen enthalten sein. Die Starke Schule befürwortet den Gegenvorschlag.
Verzicht auf kostentreibende Sammelfächer
Das klare Ja der Stimmbevölkerung zur Bildungsvorlage „Verzicht auf kostentreibende Sammelfächer“
mit 61.0% zeigt die deutliche Ablehnung der diffusen Sammelfächer und
die Beibehaltung der bewährten Einzelfächer. So wird auch weiterhin ein qualifizierter, fundierter Fachunterricht ermöglicht. Das Stimmvolk vom 5. Juni 2016 hat
erkannt, dass Sammelfächer zu einem Bildungsabbau führen würden.
Übergangsstundentafel
Ein Erfolg besteht in der Schubladisierung der neuen
Stundentafel, die vor zwei Jahren vom Bildungsrat beschlossen wurde. Da
mit dieser Stundentafel auch die breit kritisierten Sammelfächer
eingeführt werden sollten, ist die Starke Schule extrem froh über die
Einführung einer Übergangsstundentafel, welche weitgehend auf der
bisherigen Stundentafel beruht. Dieser Reformhalt ist dank der durch RR
Monica Gschwind initiierten Marschhaltgruppe entstanden.
Monica Gschwind als Bildungsdirektorin
Durch
die Wahl von Monica Gschwind als neue Bildungsdirektorin ist ein
Richtungswechsel in der Bildung nun endlich möglich. Diese Wahl ist auch
für das Komitee ein Erfolg, da wir eine Wahlkampagne für Monica
Gschwind mit ca. 400 Plakaten und einer Pressekonferenz ermöglicht
haben. Als Konsequenz für die missglückte Bildungspolitik der letzten
Jahre hatten sich viele Lehrpersonen bewusst dazu entschieden, Monica
Gschwind ihre Stimme bei den Regierungsratswahlen zu geben.
Bildungsqualität auch für schulisch Schwächere
Das
Baselbieter Parlament befürwortet deutlich die vom Komitee Starke
Schule Baselland eingereichte Initiative "Bildungsqualität auch für
schulisch Schwächere" und zwingt damit die Bildungsdirektion die
Abschaffung der Kaufmännischen Vorbereitungsschule (KVS) zu verzichten. Am 5. Juni 2016 spricht die Baselbieter Bevölkerung mit 84,6% ein wuchtiges Ja zur Erhaltung des kaufmännischen Brückenangebotes.
Überfüllte Klassen reduzieren
Nach der
Einreichung der Initiative zur Verkleinerung der Maximalzahlen der
Anzahl Schüler/-innen in den Klassenzimmern arbeitet die Regierung einen
Gegenvorschlag aus. Das Stimmvolk befürwortet am 25. November 2012
diesen Gegenvorschlag deutlich. Ohne den Druck der Initiative
"Überfüllte Klassen reduzieren" wäre diese Reduktion der maximalen
Schülerzahlen auf Primar- und Sekundarschule nie erreicht worden.
Nein zum verlogenen Entlastungsrahmengesetz
Nach
einem intensiv geführten Abstimmungskampf des Komitees Starke Schule
Baselland mit 2'000 Plakaten, 100'000 Flyern und zahlreichen Inseraten
mit dem Slogan "Nein zum verlogenen Entlastungsrahmengesetz" stimmt die
Baselbieter Bevölkerung am 17. Juni 2012 mit 58% Nein zu den geplanten
Sparmassnahmen im Bildungsbereich. Mit diesem Nein ist die
Berufsvorbereitende Schule BVS 2 gerettet und das Komitee kann die
eingereichte Initiative "Ja zur Weiterführung der zweijährigen
Berufsvorbereitenden Schule" als erfüllt zurückziehen. Aus Spargründen
wollte die Bildungsdirektion diese Schule abschaffen.