


Leserkommentar
Soziale Medien sind für Jugendliche Fluch und Segen
Einerseits vereinfachen sie Kontakte, Absprachen, ständigen Austausch und schaffen damit eine soziale Dauerpräsenz der Beteiligten. Allerdings ist dies nur eine medial vermittelte Präsenz, letztlich eine Vortäuschung des Gruppenerlebnisses mit Avataren. Diese vermittelte Sozialität ist menschlich unvollständig, oft eine Art Rollenspiel, sie ist nur Ersatz für tatsächliche Präsenz und birgt wie alle Ersatzbefriedigungen Suchtgefahr. Anderseits leisten die sozialen Treffpunkte auch eine gesteigerte Möglichkeit zu unsozialem Verhalten: Ausgrenzung, Diskriminierung, Erniedrigung, Mobbing. Die Öffentlichkeit, welche die Medien schaffen, potenzieren die negative Wirkung solcher Praktiken, da sie nicht mehr auf einzelne Mitglieder einer Gruppe beschränkt sind, sondern das Opfer in aller medialen Breite zur Schau stellen. Angegriffene können auch nicht im direkten Austausch reagieren, sie müssen das Ungemach zunächst ohnmächtig über sich ergehen lassen. Ein Verbot während der frühen Teenagerzeit wäre deshalb eine bedenkenswerte Schutzmassnahme. Ob sie allerdings durchsetzbar und nicht leicht technisch zu umgehen ist, bleibt für mich fraglich.
Felix Schmutz, Allschwil
News
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Donnerstag, Mai 22, 2025
Muttenz erhält einen neuen Schulcampus, in welchem das neue Berufsbildungszentrum Baselland, das Gymnasium Muttenz und das Zentrum für Brückenangebote vereint werden. Der Landrat bewilligte die Ausgabe von 188 Millionen Franken. Gestartet wird nun mit dem Bau des neuen Berufsbildungszentrums, welches 2028 bezugsbereit sein soll. (lh)
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Dienstag, Mai 20, 2025
Im Jahr 2019 führte die Stadt erstmals das Modell der Bilingue-Klassen ein. Der Unterricht in diesen Klassen wird zur Hälfte auf Deutsch und zur anderen Hälfte auf Französisch unterrichtet. Diese Klassen werden jetzt aber bereits sechs Jahre nach der Einführung wieder abgeschafft (as).
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Sonntag, Mai 18, 2025
Viele Studierende berichten über einen beachtlichen Stress, welchem sie während des Studiums an der ETH Zürich ausgesetzt sind. Rund ein Viertel leidet unter Depressionen, wie die NZZaS soeben berichtete. Ab 2027 plant der ETH-Direktor ein neues Curriculum, welches die Studentinnen und Studenten entlasten soll.(ch)
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Montag, Mai 05, 2025
Ab August 2025 gilt an allen Primar-wie auch Sekundarschulen des Kantons Nidwalden ein Handyverbot. (lbe)
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Freitag, April 25, 2025
Grossrätin Anina Ineichen (Grüne) hat kürzlich einen Vorstoss bezüglich logopädischer Versorgung auf der Sekundarstufe 2 eingereicht. Während die Versorgung in der obligatorischen Schulzeit in der Sonderpädagogikverordnung geregelt ist, besteht für die nachobligatorische Schulzeit keinerlei logopädisches Angebot. Diese logopädische Versorgungslücke ist ungünstig, weil die Betroffenen eine Therapie selbst finanzieren müssen und damit die Bildungs- und Chancengleichheit nicht gewährleistet ist. (lbu)
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Donnerstag, April 24, 2025
Landrat Jan Kirchmayr (SP) hat kürzlich einen Vorstoss eingereicht, in dem das Projekt konsumGLOBAL und dessen Integration in den Unterricht auf der Sekundarstufe 1 & 2 thematisiert. Das Projekt des Ökozentrums basiert auf der Stadtführung «Weltbewusst» in Deutschland. In Basel und Zürich werden bereits interaktive Rundgänge zu verschiedenen Themen rund um die Ökologie angeboten. Nun gilt es zu evaluieren, ob dieses Projekt gewinnbringend für den Unterricht auf den genannten Stufen wäre und inwiefern es noch bekannter gemacht werden könnte. (lbu)
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18.09.2022
Nur wenige Lehrpersonen erhalten
eine Kündigung
In den letzten drei Schuljahren (1.8.2019 – 31.07.2022) haben an den Baselbieter Schulen (Primarstufe, Sekundarstufe 1 und 2 inklusive Musikschulen) insgesamt 28 von rund 5’300 Lehrpersonen durch den Arbeitgeber eine Kündigung erhalten. Diese Zahl ist erstaunlich niedrig und sollte nicht täuschen, denn zusätzlich wurden von rund 423 Lehrpersonen die Verträge im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Vielen davon wären gekündigt worden, hätten sie sich nicht mit der Schulleitung auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung geeinigt.
Fraglich ist nun, ob die Zahl der Kündigungen so niedrig ist, weil die Qualität der Lehrpersonen so hoch ist, oder weil nur in Extremfällen zu diesem Mittel der Kündigung gegriffen wird.
Viele Primarschulleitungsmitglieder haben ein Kleinstpensum
Ein weiteres Thema sind die Kleinstpensum (bis und mit 40%) bei Schulleitungsmitgliedern. Die folgende Grafik zeigt, dass vor allem auf der Primarstufe viele Schulleitungsmitglieder Kleinstpensen haben.
Die Bildungs-, Kultur- und Sportkommission (BKSD) betonte kürzlich bei der Beantwortung einer politischen Anfrage im Landrat, dass bei Schulleitungen möglichst grosse Pensen anzustreben sind. Nur so kann die «Sichtbarkeit» und «Greifbarkeit» innerhalb sowie ausserhalb der Schulorganisation garantiert werden. Kleinstpensen bringen das Risiko mit sich, dass Verantwortung diffundiert wird und viele Schnittstellen und Koordinationsarbeiten kreiert werden. Es gibt dennoch Ausnahmen, wie beispielsweise Restpensen und Nachfolgeregelungen.
Lena Bubendorf
Sekretariat Starke Schule beider Basel