Starke Schule beider Basel (SSbB)

4127 Birsfelden, E-Mail: Starke.Schule.beider.Basel@gmx.ch, PC 60-128081-8

 

Leserkommentar

Soziale Medien sind für Jugendliche Fluch und Segen

Einerseits vereinfachen sie Kontakte, Absprachen, ständigen Austausch und schaffen damit eine soziale Dauerpräsenz der Beteiligten. Allerdings ist dies nur eine medial vermittelte Präsenz, letztlich eine Vortäuschung des Gruppenerlebnisses mit Avataren. Diese vermittelte Sozialität ist menschlich unvollständig, oft eine Art Rollenspiel, sie ist nur Ersatz für tatsächliche Präsenz und birgt wie alle Ersatzbefriedigungen Suchtgefahr. Anderseits leisten die sozialen Treffpunkte auch eine gesteigerte Möglichkeit zu unsozialem Verhalten: Ausgrenzung, Diskriminierung, Erniedrigung, Mobbing. Die Öffentlichkeit, welche die Medien schaffen, potenzieren die negative Wirkung solcher Praktiken, da sie nicht mehr auf einzelne Mitglieder einer Gruppe beschränkt sind, sondern das Opfer in aller medialen Breite zur Schau stellen. Angegriffene können auch nicht im direkten Austausch reagieren, sie müssen das Ungemach zunächst ohnmächtig über sich ergehen lassen. Ein Verbot während der frühen Teenagerzeit wäre deshalb eine bedenkenswerte Schutzmassnahme. Ob sie allerdings durchsetzbar und nicht leicht technisch zu umgehen ist, bleibt für mich fraglich.  

Felix Schmutz, Allschwil

 

News

  • Donnerstag, Mai 22, 2025

    "Bildungspolitisches Leuchtturmprojekt" startet

    Muttenz erhält einen neuen Schulcampus, in welchem das neue Berufsbildungszentrum Baselland, das Gymnasium Muttenz und das Zentrum für Brückenangebote vereint werden. Der Landrat bewilligte die Ausgabe von 188 Millionen Franken. Gestartet wird nun mit dem Bau des neuen Berufsbildungszentrums, welches 2028 bezugsbereit sein soll. (lh)

    Mehr

  • Dienstag, Mai 20, 2025

    Abschaffung von Bilingue-Klassen

    Im Jahr 2019 führte die Stadt erstmals das Modell der Bilingue-Klassen ein. Der Unterricht in diesen Klassen wird zur Hälfte auf Deutsch und zur anderen Hälfte auf Französisch unterrichtet. Diese Klassen werden jetzt aber bereits sechs Jahre nach der Einführung wieder abgeschafft (as).

    Mehr

  • Sonntag, Mai 18, 2025

    Änderung des Curriculums an der ETH Zürich

    Viele Studierende berichten über einen beachtlichen Stress, welchem sie während des Studiums an der ETH Zürich ausgesetzt sind. Rund ein Viertel leidet unter Depressionen, wie die NZZaS soeben berichtete. Ab 2027 plant der ETH-Direktor ein neues Curriculum, welches die Studentinnen und Studenten entlasten soll.(ch)

    Mehr

  • Montag, Mai 05, 2025

    Handyverbot an Nidwaldner Schulen

    Ab August 2025 gilt an allen Primar-wie auch Sekundarschulen des Kantons Nidwalden ein Handyverbot. (lbe)

    Mehr

  • Freitag, April 25, 2025

    Logopädie auf der Sekundarstufe 2

    Grossrätin Anina Ineichen (Grüne) hat kürzlich einen Vorstoss bezüglich logopädischer Versorgung auf der Sekundarstufe 2 eingereicht. Während die Versorgung in der obligatorischen Schulzeit in der Sonderpädagogikverordnung geregelt ist, besteht für die nachobligatorische Schulzeit keinerlei logopädisches Angebot. Diese logopädische Versorgungslücke ist ungünstig, weil die Betroffenen eine Therapie selbst finanzieren müssen und damit die Bildungs- und Chancengleichheit nicht gewährleistet ist. (lbu)

    Mehr

  • Donnerstag, April 24, 2025

    konsumGLOBAL in den Unterricht integrieren

    Landrat Jan Kirchmayr (SP) hat kürzlich einen Vorstoss eingereicht, in dem das Projekt konsumGLOBAL und dessen Integration in den Unterricht auf der Sekundarstufe 1 & 2 thematisiert. Das Projekt des Ökozentrums basiert auf der Stadtführung «Weltbewusst» in Deutschland. In Basel und Zürich werden bereits interaktive Rundgänge zu verschiedenen Themen rund um die Ökologie angeboten. Nun gilt es zu evaluieren, ob dieses Projekt gewinnbringend für den Unterricht auf den genannten Stufen wäre und inwiefern es noch bekannter gemacht werden könnte. (lbu)

    Mehr

Spenden

Wir freuen uns über Ihre Spende.

Starke Schule beider Basel
4127 Birsfelden

PC 60-128081-8
IBAN CH98 0900 0000 6012 8081 8

22.07.21

Homeschooling und COVID-19 Auswirkungen im Bildungsumfeld

Laut Bildungsforschern kamen die Schweizer Schulen im Vergleich zu den beiden Ländern Deutschland und Österreich am besten durch die Pandemie. Während der zweiten und dritten Corona-Welle hielt man in der Schweiz mit Einschränkungen (Maskenpflicht, strenge Hygieneregeln, Abstandsregel zwischen Lehrpersonen und Schüler/-innen usw.) am Präsenzunterricht fest. Derweil schlossen die Schulen in unseren beiden deutschsprachigen Nachbarländern ein weiteres halbes Jahr.

Mehrere Studien belegen, dass der Fernunterricht für Schüler/-innen und Eltern sowie bei den Schulmitarbeitenden zu enormen Belastungen und einigen elementaren Problemen führten:

Aufgrund der ungleichen Voraussetzungen im Elternhaus stachen die Unterschiede im Lernverhalten während des Fernunterrichts ins Auge. So waren die Schüler/-innen mit höherem Sozialstatus deutlich motivierter, lernten mehr, investierten viel Zeit für die Schule und erhielten mehr digitalen Unterricht im Vergleich zu Schüler/-innen mit einem niedrigerem Sozialstatus. Denn diese waren technisch schlechter ausgestattet und konnten weniger auf die Unterstützung ihrer Eltern zählen. Den eigenen Tagesablauf zu strukturieren und einzuhalten bereitete ihnen grosse Probleme. Sie litten auch unter einer schlechteren räumlichen Situation und erhielten weniger Beistand durch Eltern und ältere Geschwister, weil diese selbst am Anschlag liefen.

Die Schulen haben eine riesige Herausforderung, aber auch eine gewisse Verantwortung, dass dieser teilweise enorme Unterschied zwischen den Schüler/-innen kompensiert werden kann. Auch zwischen den einzelnen Schulen sind die Unterschiede teilweise beträchtlich, die laut dem Schul-Barometer laufend grösser wurden. Die Schulen sollten sich auf ein gemeinsames Handeln und einen Mindeststandart betreffend Ausrüstung festlegen.

Doch die Pandemie hatte selbst für die Bildung eine positive Seite: Sie brachte die Digitalisierung in kurzer Zeit auf ein ganz anderes Niveau. Viele Schulen halten noch immer an den in der Pandemie erlernten Methoden und Programmen fest. Ein Grossteil der Schüler/-innen empfindet das Arbeiten und Lernen mithilfe der Technologie effektiver, praktischer und einfacher. Zudem lehrte die Pandemie einem Teil der Schüler/-innen wieder vermehrt selbstständig zu arbeiten, die Zeit selbst einzuteilen und den Umgang mit technischen Geräten und Programmen. Für viele Schüler/-innen, die mit der Situation gut umgehen konnten, war die Vorfreude auf den Präsenzunterricht gering. Trotzdem geben die Mehrheit der Schüler/-innen an, im Präsenzunterricht schulisch eher mehr zu lernen (siehe folgende Grafik).

Die meisten freuten sich aber hauptsächlich darauf, ihre Schulkolleginnen und -kollegen wieder zu sehen.

Erwähnenswert ist, dass die Lehrpersonen einen hervorragenden Job leisteten. Sie setzten viel daran, den Schüler/-innen sowie den Eltern die Zeit des Fernunterrichts zu erleichtern und Unterstützung zu bieten.

Lena Bubendorf
Sekretariat Starke Schule beider Basel